Drachentrainer - 3 Der Drachenschwanz

Hatte ich schon erwähnt, dass der Drache animiert werden soll? Der tödliche Nadder hat Stacheln an seinem Schwanz, die er auf Angreifer schleudern kann.

 Ich musste also einen Weg finden, den Schwanz zu bewegen. Eine vage Vorstellung hatte ich bereits: Ich wollte den Grundkörper aus Schaumstoff formen, dann in Segmente schneiden und mit Seilen zusammenfügen.

Drachenschwanz

In der Bewegungsrichtung sollten alle Segmente einen Keil bekommen. Seilzüge außen (grün) würden dann für die Bewegung sorgen. Im Zentrum soll ein weiteres Seil (rot) für den Zusammenhalt sorgen.

Ich habe also angefangen, eine grobe Form aus mehreren Lagen Schaumstoff aufzubauen. In die mittlere Lage habe ich gleich ein dünnes Rohr aus Kunststoff eingesetzt, das eigentlich für Bewässerungssysteme hergestellt wurde, das soll dann später als Rückgrat dienen.

Verklebt habe ich die einzelnen Lagen mit Kontaktkleber.

Schwanz01

Als die Lagen fest verbunden waren habe ich zuerst mit einem scharfen Messer alles in Form gebracht und anschließend den Dremel ausgepackt.

Schwanz02

Schwanz03

Die Schmirgelaufsätze für den Dremel funktionieren hervorragend mit dem geschlossenporigen Schaum. Man kann in kürzester Zeit große Mengen zu Staub machen. Dabei sollte man unbedingt eine Staubmaske tragen. Der Schaumstoff gilt zwar als unbedenklich, in der Lunge hat er aber überhaupt nichts verloren. Abgesehen davon, dass es schwarze Nasenlöcher verursacht.

Mit einem Schleifaufsatz aus Stein und hoher Drehzahl kann man die Oberfläche glätten, dass nach der Behandlung mit einem Heißluftföhn eine schöne, gleichmäßig glatte Oberfläche entsteht.

Kaum war das alles fertig und schön glatt habe ich es wieder in 12, etwa gleich lange, Segmente geschnitten und an jedem Segment in Bewegungsrichtung einen kleinen Keil entfernt. Wieder mit einem Seil verbunden lassen sich die einzelnen Segmente gegeneinander in einer Richtung verdrehen, in der anderen stützen sie sich.

Für die Stacheln habe ich dann Streifen aus Moosgummi geschnitten und an einer Seite aufgefächert. Jeweils zwei Reihen pro Segment verdecken die Einschnitte, gleiten dabei aber bei der Bewegung übereinander.

Schwanz04

Zwischendurch habe ich immer wieder alles zusammengefügt. Einerseits um die Proportionen zu prüfen, andererseits aber auch sicherzustellen, dass das Gewicht ausgewogen bleibt und keine Seite zu schwer wird.

Irgendwann war dann der Schwanz mit den Seilen für die Bewegung versehen und über und über mit Stacheln beklebt. An den Seilen gezogen machte alles schon eine schöne Bewegung.

Schwanz05

Das Seil in der Mitte wird durch eine Feder auf Spannung gehalten, die Seilzüge für die Bewegung werden von einem kräftigen Modellbauservo über eine Scheibe bewegt. Damit ist sichergestellt, dass gleichmäßig eine Seite verkürzt, aber auf der anderen Seite ebensoviel wieder freigegeben wird.

Als Test um die richtige Größe zu finden habe ich die Scheibe für die Seilzüge erstmal aus Pappe gefertigt.

Hier noch ein kleines Video vom Test:

Die Teile für die Montage des Servos und die Verbindung mit dem Körper sind dann auf dem 3D-Drucker entstanden. Um das Ganze wartbar zu machen habe ich in die Montageplatten kleine Magnete eingefügt, die den Schwanz mit dem Körper verbinden. Das Servo wird nur auf der Hauptplatine eingesteckt. Das Erlaubt mir, den ganzen Schwanz vom Körper zu trennen, sollte einmal eine Reparatur notwendig werden.

 

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.